Eine Welt, Bayern, globales Lernen, Nachhaltigkeit, SDG 11, SDG 10, SDG 13, SDG 8, SDG 4, SDG 16, Kommunen 

Die vorliegende Broschüre ist nicht nur eine Dokumentation des bisher Erreichten, sie ist ein Nachschlagewerk und Leitfaden für alle, die sich für einen weiteren Aus-bau der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit interessieren. Ich bin selbst beeindruckt von dem, was alles möglich ist. Die Erfahrungen zeigen, dass sprachli-che und kulturelle Barrieren keineswegs Hinderungsgründe für konstruktive und an der Idee der Nachhaltigkeit orientierte Partnerschaften sind. Sie sind im Gegenteil spannende Herausforderungen, die wir auf beiden Seiten bestehen müssen, wenn wir im 21. Jahrhundert in einer sich friedlich und gerecht entwickelnden Welt leben wollen, in der alle Menschen eine Zukunftsperspektive haben. Von einer solchen Zusammenarbeit profitieren auch die Kommunen bei uns. Sie schärfen dadurch ihr Profil und machen sich fit für die Globalisierung. In diesem Sinne wünsche ich der Broschüre viele interessierte und engagierte Le-ser.  

Kommunen sind die elementaren Bausteine unserer Demokratie. In ihnen bestimmen die Bürgerinnen und Bürger über ihre gemeinsa-men Angelegenheiten und die Gestaltung ih-res unmittelbaren Lebensumfelds. Die Ge-meinden, Märkte, Städte und Landkreise leis-ten einen ganz wesentlichen Beitrag dazu, dass sich die Menschen in Bayern wohlfühlen. Als ehemalige Oberbürgermeisterin der Stadt Neu-Ulm weiß ich persönlich um die feste Verankerung eines nachhaltigen, an langfristi-gen Perspektiven orientierten Denkens und eines entsprechenden Handelns in den Kom-munen. Das macht sie auch zu einem wertvollen Partner in der weltweiten Entwick-lungszusammenarbeit. Das hat die UN Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio 1992 anerkannt, das bestätigten auch die Ministerpräsidenten der deutschen Länder in einem Beschluss des Jahres 2008. Demnach sollen die Kommunen bei ihrer Zusammenarbeit mit Partnern in Entwicklungsländern unterstützt werden. Dabei geht es unter anderem um die Felder Kultur und Bildung, um die Förderung einer guten Regierungspraxis, um Dezentralisierung und um den Aufbau von Fähigkeiten bei genuin kommunalen Aufgaben. Deshalb freue ich mich, dass das Eine-Welt-Netzwerk Bayern eine Plattform zu Verfügung stellt, auf der entsprechende Aktivitäten der Kommunen ermutigt, un-terstützt und koordiniert werden. Beispielhafte Projekte der Entwicklungszusam-menarbeit werden alle zwei Jahre von der Bayerischen Staatskanzlei zusammen mit dem Eine-Welt-Netzwerk Bayern ausgezeichnet. Der „Bayerische Eine-Welt-Preis“ wird als Sonderpreis auch an Kommunen verliehen, die sich zum Beispiel in den Bereichen Fairer Handel, nachhaltige Beschaffung, kommunale Partnerschaft oder Integration von Flüchtlingen besonders engagieren. Für 2014 ist der Preis erneut ausgeschrieben.